Die Rasse der Tonkanesen sind entstanden aus der Kreuzung zwischen den beiden Rassen Siam und Burma.

Sie ist auch unter der Bezeichnung Golden Siam bekannt. Beide Rassen haben dominante Gene, die sich gegenseitig nicht ausschalten können.

Ursprünglich stammt diese Rasse aus Kanada und im Jahre 1965 erstmalig beim kanadischen Verband CCA als selbständige Rasse eingetragen.

Es folgte 1972 die USA, in Europa - also auch in Deutschland - wird sie noch nicht in dieser Bezeichnung akzeptiert.

 

Als die beiden Rassen früher gekreuzt wurden, was heute undenkbar wäre, waren sich die Siam und die Burma ähnlicher als heute. Die Siam war rundlicher, die Augen hell, der Schwanz weniger feingliedrig.

Dagegen hatte die Burma einen weniger runden Kopf als heute, die Nase war länger, sie hatte hellere Augen und größere Ohren. Demzufolge gingen aus dieser Kreuzung ausgeglichene Tiere hervor.

Heute sind die Unterschiede zwischen beiden Rassen eher größer, so dass die Nachkommen unvorhersehbare Merkmale besitzen, vor allem wenn man Tonkanesen untereinander züchtet.

 

Die Siams von heute entsprechen eher schlanken Katzen mit langem gestrecktem Körper, dreieckigem Kopf, großen tief gesetzten Ohren und blauen Augen.

Die Burma wiederum hat eine runde Erscheinung, wirkt rund, schwer, gedrungen, besitzt einen runden Kopf mit gewölbter Stirn, hervor tretenden Augen und einen dicken Schwanz.

 

Tonkanesen sind eine liebenswerte Rasse und haben einen charmanten Charakter. Sie sind sehr anhänglich und anschmiegsam. Sie können aber auch sehr lebhaft sein und müssen alle Höhen erklettern.

Sie sind sehr menschenbezogen und ausgesprochen lieb.

 

Quelle: Das große illustrierte Katzenbuch Seite 135 für meine Bearbeitung

 

Herkunft: USA und Kanada (1960er-Jahre)
Synonym: Tonkinese, Golden Siamese
Gewicht: 2,5 - 5,5 kg
Typ: mittel
Temperament: aktiv
Fellpflege: wenig Aufwand
Farbschläge: Alle Farben außer Cinnamon und Fawn als Self und Tortie (bei der CFA nur eumelanistisch); alle Tabby-Muster (nicht bei CFA oder TICA); immer Mink

Die Zeichnung des Tonkanesen-Felis gab es schon lange, bevor die Rasse selbst anerkannt - oder, je nach Blickwinkel, geschaffen - wurde. Diese Rasse war ein Novum in der Welt der Katzenzucht, denn man tolerierte von Anfang an als Teil ihrer genetischen Ausstattung, dass sie sich nicht reinerbig züchten lässt.

Ursprünge der Rasse


Die Tonkanese ist eine Kreuzung aus Siamese und Burma. Zwei Mutationen desselben Gens sind für die unterschiedlichen Point-Muster dieser Rassen verantwortlich, doch keine Form dominiert über die andere. Ergenis: Trägt eine Katze die Kopie jeder Form - dies nennt man heterozygot -, zeigt sich ein Muster mit weniger deutlichen Points als bei der Burma. Dieses Muster der Tonkanese wird als Mink bezeichnet. Möglicherweise waren einige der dunklen Chocolate-Siams, die in britischen Quellen aus den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts erwähnt werden, Minks.

Doch die allererste Tonkanese im Westen, über die zuverlässig berichtet wird, war "Wong Mau", die Urmutter der Burma. Als sie mit einem Siamkater verpaart wurde, brachte sie Kätzchen mit Siamfell zur Welt, was zeigte, das sie das Gen für Points trug, und solche ihres eigenen Typs - was auf das Sepiagen hinwies. Erst als sie von einem ihrer eigenen Nachkommen gedeckt wurde, der das gleiche Fell besaß wie sie selbst, warf sie vollständig sepiafarbene Burma-Welpen. In den USA ließ man diese Hybridrasse in den 1950er-Jahren als Golden Siamese und in den 1960er-Jahren in Kanada als Tonkanese wieder aufleben, wo sie letzlich anerkannt wurde. Heute wird sie von den meisten großen Zuchtverbänden akzeptiert.

Weil beide Formen der Mutation notwendig sind, damit eine Tonkanese dem Rassestandard entspricht, finden sich einem Wurf Welpen, deren beide Eltern Tonkanesen sind, unweigerlich eine Kätzchen mit Points und einige vom Sepia-Typ. TICA und CFA stellen diese Katzen aus, die GCCF jedoch nicht. Die meisten Rassen entwickeln sich gemäß dem Standard; die Tatsache, dass dies bei der Tonkanese nicht möglich ist, wirft die Frage auf, ob es sich überhaupt um eine eigene Rasse handelt.

Haltung


Die Tonkanese hat sich zu einer beliebten Rasse entwickelt, auch wenn sie es noch nicht unter die Top Ten geschafft hat, die alljährlich in England und den USA ermittelt werden. Tatsächlich ist sie eine sehr attraktive Katze: weniger eckig als der eine Elternteil, aber geschmeidiger als der andere, mit einer einzigartigen Augenfarbe, die als "Aqua" bezeichnet wird. Tonkanesen sind anhängliche und lebhafte Katzen, die selbst spielenden Kindern mit Gelassenheit begegnen. Von ihrer melodiösen Stimme machen sie maßvoll Gebrauch.

 

Quelle: Buch: Katzen - Details zu allen Rassen auf über 1000 Fotografien - Ein unverzichtbarer Ratgeber für jeden Katzenfreund von Candida Frith-Macdonald. Seiten  218/219

 

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