Die Chinchillas stammen ursprünglich aus den Andenregionen Südamerikas und haben in Peru, Bolivien, Chile und Argentinien ihre eigentliche Heimat. Sie sind Nagetiere und sind mit den Meerschweinchen, Degus, Visachas, Wasserschweinen und südafrikanischen Stachelschweinen entfernt verwandt. Meine wie auch die gebräuchlichsten Heimtiere ihrer Art sind die

LANGSCHWANZCHINCHILLAS.

 

Ihre Merkmale sind der buschige Schwanz, der fast so lang wie ihr Körper ist. Für die Chinchillas ist er Sportgerät und Seelenbarometer zugleich. Beim Springen dient er als Gegengewicht zum Körper und als Steuerruder. Und mit verschiedenen Schwanzstellungen und dem Spreizen der Haare verraten die Tiere ihre Gemütszustand.

 

Sie haben ein seidenweiches Fell. Aus einer Haarwurzel wachsen bis zu 60 Einzelhaare. So entsteht ein perfektes Wärmepolster. Weil Chinchillas weder Schweiß- noch Talgdrüsen besitzen, verträgt das Fell jedoch keine Feuchtigkeit.

 

Die Vorderpfoten der Chinchillas ähneln denen kleiner Hände. Mit ihnen greifen die Tiere geschickt ihr Futter und führen es zur Schnauze. Die Sohnen der Hinterpfoten sind gummiartig. Ihre Ballen bieten Halt beim Klettern und federn Sprünge ab. Statt Krallen sitzen an den Pfoten Nägel, die den Menschen ihren Fingernägeln gleichen.

 

Dank ihrer großen beweglichen Ohren entgeht Chinchillas nicht das leiseste Geräusch. Außerdem regulieren die hitzeempfindlichen Tiere mit Hilfe der Ohrmuscheln die Körpertemperatur. Weil die Ohren stark durchblutet sind, geben sie überschüssige Wärme ab.

 

Wenn es Abend wird, werden Chinchillas wach. Jetzt können sie - ähnlich wie die Katzen - auch bei Dämmerung und Dunkelheit mit ihren großen Augen ausgezeichnet sehen. Tagsüber blinzeln sie uns dagegen bestenfalls mit zu Schlitzen verengten Pupillen an. Weil die Augen seitlich am Kopf liegen, sind Chinchillas immer gut im Bild, was rund um sie und über ihnen vorgeht - die beste Lebensversicherung gegen Feinde wie kleine Raubtiere oder Greifvögel.

 

Die Nase ist bei Chinchillas nicht nur zum Schnuppern da: An ihr sitzen lange, hochsensible Tasthaare. Mit ihnen können sich Chinchillas in der Dämmerung zurechtfinden und Abstände messen. Das macht sie zu geschickten Kletterern und Springern.

 

Chinchillas besitzen relativ kurze Vorderpfoten und starke Hinterbeine. Deshalb bewegen sie sich hüpfenderweise fort - ähnlich wie die Kaninchen. Die Vorderpfoten dienen dabei zum Abstützen und als geschickte Greiforgane. Erst wenn Chinchillas schneller unterwegs sind, zeigt sich, wie sportlich sie sind. Sie können aus dem Stand bis zu 1 m hoch springen.  Beim Springen dient der Schwanz als Steuer und hält die Tiere in Balance.

 

Da sie eigentlich Wüstentiere sind, sollte frisches Futter nur bedingt auf dem Speiseplan stehen, zwar nehmen sie gern frischen Löwenzahn und auch Äpfel bedeuten für sie einen Leckerbissen, dennoch ist ihre Nahrung mit denen von Meerschweinchen oder Kaninchen nicht zu vergleichen.

 

Außerdem haben Meerschweinchen, Kaninchen oder Degus einen anderen Tagesablauf sowie ein anderes Bewegungsbedürfnis, deshalb sollen die Chinchillas nicht gleichzeitig mit diesen Tieren in einem Käfig gehalten werden.

 


 

Meine Quelle:

 

GU-Ratgeber Chinchillas von Juliana Bartl

 

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Ebenso ist das Buch:

 

Leben mit Chinchillas - Der ausführliche Leitfaden für die Haltung von Chinchillas von Tatjana Jonca

 

ein guter Ratgeber mit vielen wissenswerten Inhalten in Wort und Bild.

 

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